«Lügen haben kurze Beine» sagt das Sprichwort. Im Fall der Propaganda gegen die Erbschaftssteuerinitiative werden aber die Beine immer länger. Schon seit Monaten werden wir betrommelt mit der Aussage: Die Erbschaftssteuer ist KMU-feindlich. Dabei ist klar: KMUs sind, gerade eben als «kleine und mittlere» Unternehmen, von der Erbschaftssteuer bis auf wenige Ausnahmen nicht betroffen. Der Freibetrag, den der Initiativtext ausdrücklich vorsieht, wird von unserem bürgerlich dominierten Parlament festgesetzt. Es ist schlicht unvorstellbar, dass er nicht die von den Initianten geforderten 50 Millionen noch übersteigen wird. Und das heisst: Die allermeisten KMUs werden von der Erbschaftssteuer gar nichts spüren. Dies im Gegensatz zu den wenigen Superreichen.
Wer sorgt dafür, dass die Beine dieser Lüge immer noch wachsen, und dass die Propagandamaschine bestens geschmiert auf hohen Touren läuft? Sind das wohl die KMUs?
Jürg Keller, Oerlingen