Medienmitteilung der SP Weinland zum Nullergebnis der Arbeitsgruppe externe atomare Verpackungsanlage

Keine heisse Atommüll-Zelle im Weinland

Selbst das Engagement des professionellsten und erfahrensten Diplomaten der Schweiz, von Prof. Michael Ambühl (heute ordentlicher Professor an der ETH Zürich für Verhandlungsführung und Konfliktmanagement) hat nur ein Minimum gebracht: In der Frage, wo der gefährlichste Teil des künftigen Atommüll-Tiefenlagers, die riesige Brennelemente-Verpackungsanlage (BEVA), zu platzieren sei, konnte sich die hochkarätige überkantonal-eidgenössische Arbeitsgruppe nur darauf einigen, dass man sich nicht einigen könne.
Die Regionalkonferenz Zürich Nordost vertritt mit Nachdruck und unbeirrt den Standpunkt, dass die Region ein Tiefenlager nur tolerieren wird, wenn wissenschaftlich überzeugend nachgewiesen werden kann, dass sich der Opalinuston im Weinländer Untergrund aus Sicherheitsüberlegungen am besten dafür eignet. Inakzeptabel dagegen ist die Errichtung einer überirdischen Grossanlage für die gefährliche Umlagerung des Atommülls aus den Transport-Castoren in die Einlagerungsbehälter.

Wir sind der Verhandlungsdelegation um den Präsidenten der Regionalkonferenz, Gemeindepräsident Jürg Grau, dankbar, dass sie sich in den Verhandlungen nicht hat über den Tisch ziehen lassen. Sie haben am gefestigten Standpunkt der Konferenz festgehalten und die entscheidende Position im Schlussdokument festgeschrieben: «Wenn das Tiefenlager in ZNO realisiert wird, dann befürwortet die Delegation ZNO die «VA Zwilag» (Verpackungsanlage am Standort des Zwischenlagers in Würenlingen) klar; eine «VA gTL» (Verpackungsanlage geologisches Tiefenlager) in ZNO hätte in Bezug auf die Akzeptanz bei der Bevölkerung keine Chance.» Im Klartext heisst das: Ein garantiert sicheres Tiefenlager Ja, wenn es sein muss – aber ohne Verpackungsanlage im Weinland!

Wir sind glücklich, dass damit die Region mit einer Stimme spricht und einmal mehr klar gemacht hat, dass das Weinland raumplanerisch, strukturell und wegen der bedeutenden Grundwasservorkommen für eine grossindustrielle Atomfabrik nicht in Frage kommt. Daran wird sich auch in den nächsten Jahren bei der Diskussion um die Platzierung der Oberflächeninfrastruktur-Anlagen nichts ändern. Wir erwarten, dass der Kanton Zürich, der in seiner Richtplanung das Weinland als wertvolle Kultur- und Naturlandschaft mit vielseitigen Erholungsangebot charakterisiert, mit Nachdruck verhindern hilft, dass diese Stärken unseres Bezirks durch den Bund übersteuert und zerstört werden.
Für weitere Auskünfte stehen zur Verfügung:

Markus Späth-Walter, Kantons- und Gemeinderat, Mitglied der Fachgruppe Oberflächeninfrastruktur (OFI) ZNO, spaeth_aet_kanton.sh
Käthi Furrer, Co-Präsidentin SP Weinland, k.furrer_aet_swissworld.com