Wir haben gewonnen. Ein bisschen in der Schweiz. Ganz deutlich im Kanton Zürich. Und das ist echt wichtig. Wir haben der SVP mit ihrer immer gleichen ausländerfeindlichen Masche die Stirn geboten. In Zürich haben wir 3.8% der Stimmen und einen Sitz dazugewonnen. Praktisch der ganze Verlust von vor vier Jahren konnte so kompensiert werden. Leider war die SP nicht in der ganzen Schweiz so erfolgreich. Die insgesamt 2 Sitzgewinne können die Verluste unserer grünen Partner (-5) bei weitem nicht kompensieren. Einmal mehr hat sich bestätigt: Grüne und SP gewinnen nie gemeinsam. Unsere beiden Parteien grasen auf der gleichen Wiese. Vor vier Jahren dominierte das Klimathema, diesmal die grosse soziale Unsicherheit in Zeiten von Krieg, Flüchtlingsthematik und Pandemie. Der gemäss Prognosen drohende Rechtsrutsch hat uns sicher geholfen. Das aber ist gleichzeitig auch die Verpflichtung für die nächsten vier Jahre. Wir dürfen uns auch weiterhin nicht auf ein Thema beschränken, sondern müssen die Sorgen der Menschen ums Klima, um die Kaufkraft, um finanzierbare Gesundheitskosten, um ein solidarisches Zusammenleben gleichermassen ernst nehmen. Dass auch bei dieser Wahl nur 46.7% ihre Stimme abgaben, also deutlich mehr als die Hälfte ihr Couvert unbenutzt entsorgten, zeigt, wo in Zukunft noch zusätzliche Stimmen zu holen sind.
Im Bezirk Andelfingen hat Priska Lötscher im zweiten Wahlgang ihre Stimmenzahl gegenüber dem ersten noch einmal deutlich steigern können. Gegen die vereinte Stimmkraft von FDP und SVP lag mehr aber nicht drin. Wir werden bei nächster Gelegenheit alles dransetzen, die politisch nun sehr einseitige Zusammensetzung des Gerichts zu korrigieren.
Markus Späth-Walter